Marcus Jakovljevic
Gildehaus, den 05. 01. 2014
Liebe Freundinnen und Freunde des jungen Amateurtheaters, und solche, die es noch werden wollen.
Ich heiße Sie herzlich willkommen zum diesjährigen Theater- Festival des Netzwerkes ProVinz- Jugend macht Theater. Und um so lieber tue ich dies, da mir in diesem Jahr die verantwortungsvolle Aufgabe des Schirmherrn dieses Festivals angetragen wurde.
Es ist beachtlich und bewundernswert was vom Jahre 2010 an vom Netzwerk ProVinz aus der Taufe gehoben, und auf die Beine gestellt wurde. Da ich selbst vor etlichen Jahren als jugendlicher Amateurschauspieler angefangen habe, lange bevor ich den Weg auf eine Hochschule eingeschlagen habe um Schauspiel und Regie zu studieren, stelle ich mich gerne und aus ganzem Herzen in den Dienst der Förderung junger Menschen, die den Sprung auf „die Bretter die die Welt bedeuten“ wagen.
In einem Interview anlässlich einer ganz besonderen Vorstellung habe ich den Satz „Ich lebe meinen Traum“ gesagt. Und es stimmt. Ich habe das Hobby welches mich von Kindesbeinen an begleitet zu meinem Beruf machen können. Trotzdem frage ich mich das ein oder andere mal wie mein Leben verlaufen wäre, hätte ich mit Anfang zwanzig eine andere Laufahn eingeschlagen, einen „bürgerlichen“ Beruf.
Hierzu muss ich vielleicht erwähnen, dass es die Überlegungen durchaus gegeben hat, da ich, bevor ich Schauspiel studiert habe eine ganz normale Lehre in einem Handwerk abgeschlossen habe. Was hätte mir das „ganze Theater“ gebracht? Was habe ich für mein Leben auch außerhalb einer Theater- Produktion mitnehmen können? Warum sollte man Jugendliche und Heranwachsende dazu ermutigen, sich auf einer Bühne auszuprobieren?
Nun, ich habe gelernt, an mich selbst zu glauben, denn es gehört Mut eine Rolle zu übernehmen, daran zu arbeiten und sie schließlich vor vielen Menschen zu präsentieren, besonders wenn man nicht zu der selbstbewussten Sorte Mensch gehört. Ich habe gelernt, dass mir im Leben in den seltensten Fällen jemand „auf halber Strecke entgegen kommt“, denn ich muss konsequent für mein Ziel, die Premiere, arbeiten. Text lernen, Szene aber und abermals Wiederholen, Feinheiten rausarbeiten, Schwächen am besten ausmerzen, oder kaschieren, sonst wird das nichts mit einer guten Premiere. Ich habe gelernt, im Team zu arbeiten, denn „es gibt keine kleinen Rollen, nur kleine Schauspieler“, hat mal ein kluger Mann gesagt. Niemand stellt eine Produktion alleine auf die Beine, alle arbeiten mit am großen Ziel.
Und jeder ist wichtig, egal ob Hauptrolle oder Komparse, und ohne Bühnenbild und technischen Einsatz funktioniert es auch nicht. Ich habe gelernt, deutlich zu artikulieren, konnte sicher vor Menschen sprechen und auftreten, und, mir persönlich ganz wichtig, - ich lernte Disziplin kennen und mögen. Auch wenn dies ein „böses“ Wort ist. Ohne geht es nicht. Ich könnte und wollte noch vieles an dieser Stelle schreiben und beschreiben, aber ich hoffe auf, und freue mich sehr auf viele angeregte Gespräche mit Euch/ Ihnen beim Festivals.
Ich wünsche uns allen gutes Gelingen, jede Menge Spaß und allen Protagonisten natürlich ein herzliches toi, toi, toi!!!
Marcus Jakovljevic ....
Geboren 05. 09. 1973 in Prüm (Eifel)
Ausbildung zum Buchdrucker
1990 Südwestdeutscher Meister im Boxen / Mittelgewicht
Schauspielstudium in Brüssel
Marcus Jakovljevic im WWW: http://www.marcus-jakovljevic.de/
Auswahl Theater
Die Komödia vom Reichen und Lazarus - Regie: Milan Sladek
Die Dreigroschenoper - Regie: Milan Sladek
Nora - Regie: Albert Timm
Du bist meine Mutter - Regie: Alexander Krings
Faust - Regie: Hans von der Heyde
Räuber Hotzenplotz - Regie: Ralph Reiniger
Ich, Feuerbach - Regie: Marcus Jakovljevic
Auswahl Fernsehen
Tatort Münster - Regie: Franziska Meletzky
Tatort Dortmund - Regie: Thomas Jauch
Der Lehrer - Regie: Jörg Grünler
Episodenrollen unter anderem in:
Hubert und Staller
Soko Köln
Der letzte Bulle
Cindy und die jungen wilden
Pastewka
Kommissar Stolberg
Unter uns
Von 2011 bis 2013 als Hauptkommisar
Mark Winter im Festcast der Sat 1 Serie
Niedrig und Kuhnt
Film
Ruhm - Regie: Isabell Kleefeld (Grimme Preisträgerin)
Die schwarzen Brüder - Regie: Xavier Kolle (Oscar Preisträger)
The Nymphomaniac - Regie: Lars von Trier (U.a. goldene Palme der Filmfestspiele Cannes)
V8 Volume 2/ Die Rache der Nitros - Regie: Joachim Masannek (U.a. goldener Gryphon)
Kurzfilm Auswahl
Erinnern ausgeschlossen
Zoo on Tour
Waldesruh (Erster Platz in der Kategorie „Humor“ beim Flensburger Filmfestival
Regie/ Theater/Auswahl
Die Dreigroschenoper
Die Räuber (Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis als beste Produktion/ Stadt Rotterdam)
Bei Charly Haggerty ist Mumps
Die Frau vom Meer
Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch
Sterntaler
Max und Moritz
Regie in Nachwuchs/ Amateurprojekten / Auswahl
Die schöne und das Biest
Jekyll und Hyde
Theater, Theater (Ausgezeichnet mit dem Jury- Preis sowie dem ersten Preis für den besten männlichen Hauptdarsteller vom Reimann Institut / Salzburg / „goldener Papageno“)